Jede Phase der Industrialisierung wurde von einem Schlüsselmedium begleitet, das die für die jeweilige Wirtschaftsweise erforderliche Bereitstellung und Verbreitung von Information ermöglicht bzw. gefördert hat (Rifkin 2011). Waren die auf Rotationspressen gedruckten Plakate und Zeitungen die Leitmedien der von Dampfmaschine und Eisenbahn geprägten ersten industriellen Revolution, so schufen Radio und Fernsehen die massenmedialen Kommunikationskanäle für die v.a. von Chemie, Elektrotechnik und Automobil getragene zweite industrielle Revolution.
Mit dem Internet erleben wir seit rund zwei Jahrzehnten die sich zunehmend beschleunigende Entfaltung des jüngsten Leitmediums der Wirtschaftsgeschichte in einer dritten industriellen Revolution, die mit der Digitalisierung physischer Geschäftsmodelle und -prozesse vor allem im Dienstleistungssektor ihren Anfang genommen hat, aber aktuell dem exakt umgekehrten Trend der zunehmenden physischen Manifestierung digitaler Vernetzung – von Mensch zu Maschine bzw. Maschine zu Maschine – folgt. Mit Innovationen wie der Datenbrille zur Ergänzung menschlicher Sinneseindrücke, der sich selbst wartenden Maschine oder dem selbstfahrenden Auto tritt das Digitale in unsere physische Lebenswelt ein.
Paradigmen und Managementmethoden der Kommunikation