Der Übergang zu einem postmodernen Paradigma der Unternehmenskommunikation, das auch den Gegebenheiten der digitalen Medienwelt entspricht, findet nicht im luftleeren Raum statt – weder in Bezug auf den Gegenstand noch auf die Methoden des Managements. So wird es auf absehbare Zeit hin weiter auch klassische Medien geben, nicht alle menschlichen Kommunikations- und Informationsbedürfnisse ändern sich und wo Management mit dem Ziel der Wertschöpfung stattfindet, wird es immer auch Hierarchie und Arbeitsteilung im Taylorschen Sinne geben. Zudem hat die Generation Y zwar den Marsch in die Reihen der Unternehmenskommunikatoren begonnen, aber noch wirken auch bis 1965 geborene Baby Boomer und Vertreter der weiter oben beschriebenen Generation X im Kommunikationsmanagement. Und im Hintergrund wächst dann auch schon die seit der Jahrtausendwende geborene Generation Z heran, die wieder andere Voraussetzungen und Anforderungen mitbringen wird.
Es wäre auch unangemessen, den Gedanken der technologischen Disruption auf die Zukunft der Unternehmenskommunikation zu projizieren. Es geht nicht um die kreative Zerstörung einer Disziplin, sondern um ihre Weiterentwicklung unter – allerdings deutlich – veränderten Rahmenbedingungen (Klewes, Popp & Rost-Hein 2017).
Nachfolgend soll dargestellt werden, wie bei Deutsche Post DHL Group an der Verwirklichung eines Modells postmoderner Unternehmenskommunikation gearbeitet wird. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf einzelnen Kommunikationsmaßnahmen und -projekten – unabhängig davon, daß viele von diesen wie etwa das Mitarbeiterportal myNet, das interne soziale Netzwerk Yammer oder externe digitalen Plattformen wie der Delivering Tomorrow-Blog (www.delivering-tomorrow.de) und der kuratierte Logistics Newsroom (www.logistics-newsroom.de) gezielt auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters ausgerichtet sind. Vielmehr werden der Rahmen für die strategische Kommunikationssteuerung und neue Formen des Managements und der Kooperation im Vordergrund stehen.